Vorwort zu Band 21 B

Der vorliegende Band enthält die Revisionsberichte zu den Werken, die im Band 21 der Reihe A vorgelegt werden.

Daneben werden sämtliche bekannten Skizzen zu diesen Werken abgedruckt und kommentiert. Unter ihnen sind beim III. Streichquartett und beim Streichtrio besonders die Reihentabellen interessant, die letzten Aufschluß über die Reihenkonstruktion in diesen Werken geben; bei den Entwürfen zum IV. Streichquartett ist auf die Thementafeln hinzuweisen, die – noch vor der endgültigen Konzeption abgefaßt – auch einige thematische Gedanken enthalten, die nicht in die Endfassung aufgenommen wurden; wiedergegeben werden überdies die beiden Zeittafeln zum Streichtrio, in denen Schönberg nach Abschluß der Kompositionsarbeit die Zeitdauer der Komposition bzw. ihrer Abschnitte systematisch zusammengestellt hat.

Der Anhang bietet diejenigen fragmentarischen Kammermusikwerke für Streicher, die aus Schönbergs Zwölftonperiode stammen. Es handelt sich dabei um eine Komposition aus dem Jahre 1923, deren Besetzung nicht endgültig zu klären ist, um ein „Violin Solo-Quartett" von 1925 und um drei Streichquartett-Fragmente, von denen zwei 1926 entstanden sind und eines 1949 konzipiert wurde.

Dem Benutzer nicht verschwiegen werden soll die bedauerliche Tatsache, daß als erster und bisher einziger Besitzer von Quellenmaterial der Verlag Boelke-Boman, Inc., Hillsdale, New York, es abgelehnt hat, die in seinem Besitz befindlichen Quellen zu op. 45 für Beschreibung und textkritische Auswertung zugänglich zu machen.

Bei der Arbeit an den Quellen hat der Herausgeber vielfältige Hilfe erhalten. Besonders gedankt sei Marion von Hartlieb von der Universal Edition Wien, Dr. Günter Brosche, dem Leiter der Musikabteilung der Österreichischen Nationalbibliothek, Jürgen Thym von der Eastman School of Music, Rochester, N. Y., Pamela C. White von der Harvard University, Cambridge, MA, sowie den Mitarbeitern des Arnold Schoenberg Institute, Los Angeles. Besonders gedacht in Dankbarkeit und Verehrung sei hier der im Januar 1982 verstorbenen Archivarin des Arnold Schoenberg Institute Clara Steuermann.

Berlin, im Mai 1983
Christian Martin Schmidt